3. Oktober 2011

Suure Mocke /Sauerbraten



Neulich bei unserem Lieblingsmetzger hatte es Rinderbraten im Angebot, ich aber bereits geplant und teilweise eingekauft so das ich gerade keine Verwendung hatte. Er bot mir an die nächste Woche noch einen *schönen* für mich zu haben, denn er kennt meine Vorlieben und weiss was wir mögen. 4 Tage später hol ich das gute Stück nach Hause, mittlerweilen habe ich auch einen Plan und weiss was es daraus geben wird. Nein, zur sofortigen Raubtierfütterung war er nicht bestimmt. Ich kochte eine schöne Beize und habe den Braten 6 Tage darin beizen lassen. In der Facebookgruppe wurde mir geraten ihn nach 2 Tagen zu zubereiten, das reiche aus für gut abgehangenes und gelagertes Fleisch. Jedoch badete da der Braten bereits und unter der Woche gab es keine gute Gelegenheit ihn zu schmorren und zu geniessen. So kam es zu den 6 Tagen. Da den Braten vor dem Frühstück aus dem Kühlschrank nehmen und am Nachmittag aus der Beize heben, anbraten und in den Ofen. Da braucht der Gute nochmals knappe 2 Stunden, dabei zieht der Duft bereits durchs Widmatt Haus. Gemütlich und schön für diese Herbsttage. Diesen Braten gibt es ab und zu, vorallem in der kälteren Jahreszeit, denn erstaunlicherweise mögen den hier alle 5 sehr gerne. Dazu Kartoffelstock oder Spätzli und wir sind glücklich. Bis an hin hatten wir eher eingelegten Ragout, so nahm ich mein Rezept für die Beize habe mich aber für das anbraten und weiterverarbeiten am Rezept aus dem Betty Bossi Kochbuch *die beliebtesten Rezepte* orientiert.




Zutaten:

  • ein gutes Kilo Rinderbraten
  • 1.5 dl Wasser
    1.5 dl Rotweinessig
  • 4 dl Rotwein
  • Küchenkräuter
  • 2 Zwiebel
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 Nelken
  • 1 Rüebli 
  • 1 kleiner Lauch
  • 7 Pfefferkörner schwarz
  • 4 Wachholderbeeren
  • 4 Pimentkörner
  • 2 TL Maizena
  • 2 dl Fleischbouillon
  • Salz 
  • Pfeffer


Zubereitung:

Den Rotwein mit dem Essig und dem Wasser in eine Pfanne geben. Die Zwiebeln halbieren und auf die Hälften je ein Lorbeerblatt mit den Nelken stecken. Das Rüebli schälen und mit dem Lauch in Stück schneiden. Alles in die Flüssigkeit geben. Die Pfefferkörner und Wachholderbeeren mit dem Messerrücken etwas zerdrücken und mit den Piemtkörner ebenfalls dazugeben. Alles zusammen aufkochen und in einer Schüssel mit Deckel (am besten Glas- Porzellan oder Chromstahl) geben. Auskühlen lassen. Nun den Braten in die Beize geben, er sollte ganz bedeckt sein mit der Flüssigkeit. Nun im Kühlschrank wärhend 6 Tagen beizen. Ich drehe das Fleisch einmal pro Tag um. Nun den Braten aus der Beize heben und mit Haushaltpapier trocken tupfen. Das Gemüse herausheben und beiseite stellen. Die Beize durch ein Tuch giessen und ebenfalls beiseite stellen. Mit etwas Salz, ca 1.5 Teelöffel, den Braten einreiben. In einer Bratpfanne Bratbutter heiss werden lassen und den Braten während ca 15 Minuten rundherum anbraten. Erst wenden wenn sich eine Kurste gebildet hat. Nun das Fleisch in einen Bräter oder eine Gratinform mit Deckel geben. Bei der Bratpfanne die Hitze reduzieren dabei das Bratfett mit etwas Haushaltpapier trocken tupfen, Das beiseite gestellte Gemüse während ca 5 Minuten rührbraten. Etwa 3 dl der Beize dazugiessen und aufkochen. Diese Flüssigkeit und die Bouillon zum Fleisch giessen, der Braten sollte ungefähr zur Hälfte bedeckt sein. Nun zugedeckt im Ofen bei 150 Grad während etwa 1 Stunde 50 Minuten schmorren. Braten herausheben und samt dem Gemüse während mindestens 10 Minuten bei 80 Grad warmstellen. Die Sauce durch ein Sieb in eine Pfanne giessen und auf die Hälfte einkochen lassen. Das Maizena mit kaltem Wasser anrühren und zur Sauce geben. Nochmals aufkochen bis sich die Sauce bindet. Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer würzen. Den Braten quer zur Faser tranchieren und mit der Sauce zu Kartoffelstock oder Spätzli servieren.



e Guete
Irene



4 Kommentare:

  1. Für einen guten Sauerbraten würde mein Mann alles stehen lassen ... er hat schon gemeckert weil´s so lange keinen mehr gab ;o) wenn der sehen würde das Du schon einen gemacht hast ... müsste Ich auch ran ;o)
    Die ganze Zeit hab ich gesagt bei dem Wetter schmeckt der nicht, es ist noch zu warm... Ich glaube bei der Wetterbrognose wird´s am WE auch bei mir einen Braten geben .
    Ich runde die Sauce immer noch mit ordentlich Cognac ab ... nicht sparen , so 1/4 l muss schon ran ... die Sauce schmeckt dann richtig Lecker .

    Lg Kerstin

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  2. Liebe Kerstin, das hört sich auch fein an mit dem Cognac, müsste wohl bei der Menge vorher etwas wegnehmen für die Widmattkids ;-) hier wäre es definitiv zu heiss, eben 31 grad!
    Grüessli aus dem Süden
    Irene

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  3. Dieses Rezept klingt sehr verlockend... ich habe allerdings nirgends Pimentkörner gefunden. Wo bekommt man die?
    Und machst Du den Braten bei 150°C mit Ober-/Unterhitze oder Heissluft?
    Ca. Ofenmitte oder eher im unteren Teil?
    Es liebs Grüessli
    Susi

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  4. Sali Susi
    Danke dir, es ist auch wirklich sehr fein. Meine letzten Pimentkörner habe ich auf dem Märit an einem Gewürzstand gekauft. In Bern. Aus welcher Region bist du? Kannst mir auch gerne auf ginalina(at)gmx.ch mailen. Im Westside gibt es auch ein gutes Gewürzlädeli oder ev im Globus?
    Im Ofen bei Umluft und da aus praktischen Gründen eher mittig, was ja dann keine grosse Rolle spielt.
    Viel Spass beim nachkochen
    Genussvolle Grüsse
    Irene

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