30. April 2012

Krautstielgratin mit Tomaten / Solothurner Marktkochbuch



Nun ja hier sagt man ja *Soledurner Märet*, gemeint ist einer der wohl schönsten Märkten der Schweiz. Jeden Samstag und Mittwoch zwischen 7.15 und 12.15 kann man in der Solothurner Altstadt zwischen der St. Ursen Kathedrale und dem Bieltor einkaufen. Es gibt eine Buchreihe das Marktkochbuch, nach Luzern, Bellinzona und Zürich sind nun auch die Städte Bern und Solothurn vertreten. Das Solothurner Buch ist gefüllt mit vielen tollen Bilder, von den Rezepten aber auch vom Märet selber. Unter den Rezepten finden sich auch welche von MarktbesucherInnen oder StandbesitzerInnen. Als erstes Rezept habe ich den Krautstielgratin mit Tomaten nachgekocht. Bei der Recherche im Internet fand ich heraus, dass es üblich ist Krautstiel mit Tomaten zu essen. Oder zumindest um die Krautsiele schmackhafter zu machen, wie ich oft gelesen habe. Ich kenne das so nicht, als Kind gab es bei uns zu Hause viel Krautstiel. Wuchs er doch im Garten und auch die Grosseltern hatten viel davon abzugeben. Meistens überbacken mit etwas Rahm oder Milch, Muskatnuss und viel Käse, so habe ich ihn in Erinnerung. Ich mochte den aber schon als Kind, was bei unseren nur zu einem Drittel der Fall ist. Mir hat diese Variante mit Tomaten aber sehr gut geschmeckt und vor allem bietet sie optisch mehr als wenn nur der Krautstiel gratiniert wird. Wie so oft in letzter Zeit, ersetzte ich Parmesan durch alten Sbrinz. Ich bekomme im Nachbarsdorf beim Käsereiladen 3 Jährigen.




Zutaten:

  • 1 kg Krautstiel
  • 2-3 reife Tomaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 60 Gramm Sbrinz (3 Jahre alt)
  • Butter oder Olivenöl
  • Milchwasser
  • Oregano
  • Muskat
  • Salz
  • Pfeffer



Zubereitung:



Den Sbrinz fein reiben. Die gewaschenen Krautstiele und Blätter in etwa 3 cm grosse Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken und in wenig Butter oder Öl andünsten. Krautstiele und Blätter kurz mitdünsten, dann etwas Milchwasser (2/3 Milch, 1/3 Wasser) dazugeben und weich kochen. Mit Salz, etwas Pfeffer und Muskat würzen. Ganz am Schluss den Sbrinz darunterrühren. Die Tomaten waschen und den Strunk entfernen. Nun mit den gekochten Krautstielen ziegelartig in eine Gratinform schichten (5cm Krautstile, dann 2-3 Tomatenscheiben und so weiter). Tomaten mit Salz und Oregano würzen. Möglichst wenig Flüssigkeit miteinfüllen, sonst wird der Gratin zu flüssig. In der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad, etwa 20 Minuten backen. Der Gratin sollte knusprig braun sein.





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irene

27. April 2012

Pouletbrust mit Ricottafüllung und Mostbröckli





Meine Leidenschaft der Koch- resp. Backbücher ist gross. Dementsprechend gefährlich sind Besuche im Buchladen oder in Onlineshops. Auch nicht förderlich ist die neue Facebook- Gruppe Kochbuchsüchtig, denn da hat es haufenweise Leute die Regale voller Kochbücher zu Hause haben. Da ich nun ein neues Kochbuchregal habe, wo es noch unheimlich viel Platz hat, dürfen die einen oder anderen, oder gerne auch mehr hier einziehen. Das Buch Eingepackt& sanft gegart von Sandra Mahut ist eines davon. Beim Durchsehen in der Buchhandlung sah ich viele inspirierende Rezepte und habe nach einem diese Pouletbrüstli gekocht. Wenn auch nicht im Backpapier eingewickelt, sondern in einer gedeckten Auflaufform, sind sie wunderbar gekommen. Unser Besuch fand sie lecker und hat sie bereits nachgekocht. Das ist doch ein Kompliment oder?  Im Buch werden die Brüste mit Basilikum gefüllt, ich nahm Bärlauch weil ich davon ein Sträusschen hier hatte. Die Kombination ist gelungen, wenn es auch mehr hätte sein können für meinen Geschmack. Auf dem Rezeptbild sind die Pouletbrüste mit Bersola oder Mostbröckli umwickelt, wovon nichts im Rezept selber steht. Da ging wohl etwas unter, oder das Rezept nicht mehr den Bildern angepasst. Schade!


Zutaten:

  • 4 Pouletbrüstli je ca. 150 Gramm
  • 30 Gramm Pinienkernen
  • 150 Gramm Ricotta
  • 8 Blätter Bärlauch
  • 12 Scheiben Mostbröckli (geht auch Bresaola)
  • 12 halb getrocknete Tomaten
  • Olivenöl
  • Pfeffer
  • Salz

Zubereitung:


Den Backofen auf 210 Grad vorheizen. Die Pouletbrustfilets seitlich einschneiden, sodass eine Tasche entsteht. 


Die Pinienkerne und den fein geschnittenen Bärlauch mit dem Ricotta mischen. Das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun die Pouletbrüste mit dem Ricottagemisch und je drei halbgetrocknete Tomaten füllen. 


Nun pro gefüllte Brust drei Scheiben Mostbröckli darum legen und mit Küchengarn zusammenbinden.



Alle verschnürten Poulettaschen in eine Gratinform legen, mit etwas Olivenöl beträufeln und zugedeckt während 20 Minuten im Ofen garen. 



Nach dieser Zeit habe ich den Deckel weggenommen und sie nochmals etwa 8 Minuten bräunen lassen, dafür kann auch die Grillfunktion zugestellt werden.

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irene

25. April 2012

Warmes Schoggichüechli aus dem Glas








Hier stapeln sich die Rezepte, die ich verbloggen will. Zuviel gutes findet sich zwischen zwei Buchdeckeln, auf den vielen Foodblogs und in den Zeitschriften. Auch einige tolle Küchenhelfer flattern ins Haus, die es gilt zu testen und auszuprobieren. Ich finde das spannend, weil ich gerne neues mag, vor allem für die Küche und den Backofen. Es gibt sie jedoch auch, die Küchenhelfer die ich seit Jahren nutze. Eines der neuen Teilchen sind die Weckgläser vonBetty Bossi. Diese werden zum Verkauf angeboten in 4er Set mit Rezeptbroschüre oder im 2er Set à je 160ml. Ich bekam ein solches 2er Set zugeschickt, jedoch inklusive der Rezeptbroschüre. Die Weckgläser lassen sind aus Hitzebeständigem Glas und können bis zu einer Temperatur von 230° Grad in den Ofen. Auch Tiefkühler und Mikrowelle können ihnen nichts anhaben. Sie sind auch hübsch, mit selbgemachter Confi gefüllt zum Verschenken. Da ich bereits Weckgläser im Kleinformat hier habe, konnte ich meine Familie inklusive Besuch mit einem feinen, warmen Schoggichücheli beglücken. Meine Weckgläsli die ich bereits hier hatte, waren mit 220 ml etwas grösser und in der Tulpenform. Was jedoch für das Schoggichüechli- Rezept kein Hindernis war. Die Chüchelimasse lässt sich problemlos einen halben Tag im Voraus zubereiten und zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. 20 Minuten vor dem backen rausholen.



 

Zutaten: (4 Gläsli à 160ml)

  • 2 frische Eier
  • 95 Gramm Zucker
  • 1 Prise Salz 
  • 80 Gramm dunkle Schokolade
  • 80 Gramm Butter
  • 65 Gramm Mehl
  • Puderzucker







Zubereitung:


Backofen auf 180° Grad vorheizen. 



Schokolade zerbröckeln und mit der Butter in einer Pfanne schmelzen, glattrühren und etwas erkalten lassen. 


 
Währenddessen die Eier mit dem Zucker und dem Salz verrühren, weiterrühren bis die Masse heller ist. Die Schokoladen- Buttermasse dazugeben und unterrühren. Jetzt noch das Mehl einrühren und in die Gläsli einfüllen. 



Die Chüechli im vorgeheizten Ofen während 18 Minuten backen. Herausnehmen und mit Puderzucker bestäuben, noch lauwarm servieren.



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irene

23. April 2012

Eisauce und Knoblauchsauce / Sösseli




Wenn es bei uns Tischgrill oder Fondue chinoise gibt, müssen natürlich auch Sösseli auf den Tisch. Wir sagen den Fondue/Dipsaucen auch Sösseli. Ich mag mich noch zurück erinnern, dass es bei mir im Elternhaus ab und zu gekaufte Saucen gab. Jedoch so gegen Ende meiner Schulzeit mag ich mich an keines der Plastikdöschen mehr erinnern. Also etwa ab dieser Zeit jeweils selbstgemacht. Mir haben die gekauften noch nie wirklich geschmeckt, dann lieber keine als die. Die Saucen stehen aber auch bei uns immer mal wieder im Wandel, ob nun welche aber auch von den Zutaten her. Seit langem ist die Knoblauchsauce sehr gerne gegessen und in den letzten Jahren auch diese Ei Sauce. Die kommt ursprünglich von meinem Schwager. Dieser bringt sie auch meistens mit wenn wir eine Familienfeier haben wo wir Saucen brauchen. Eine schöne Tradition, die sehr fein schmeckt! Daneben werden aber auch oft welche gebraucht wenn wir Gäste haben oder wir 5 alleine sind. Die Knoblauchsauce ist auch absolut fein zu Gemüsedip und die Ei Sauce kann man durch zusätzliche Beigabe von 1-2 Eiern auch bestens als Belag für Canapés gegessen werden. Kaufe ich für die Saucen ein, gibt es als Basis ein Gemisch aus Quark, Blanc Battu und Mayonnaise, diese je nach dem auch selber gemacht wird. Blanc Battu ist ähnlich wie Quark, von der Konsistenz her flüssiger und weisslicher. Im Grunde ist es Quark mit einem Molkenanteil darin, mehr findet ihr auf der Swissmilk Seite. Hier ist eine Variante mit Bärlauch, das kann für die neutrale Mayonnaise einfach weggelassen werden. Wenn es spontan von diesen Saucen geben soll, kommt das rein was der Kühlschrank hergibt, Crème Fraîche, Nature Joghurt, Sauerrahm oder auch Frischkäse. In die Ei Sauce passt auch sehr gut etwas Aromat, jedoch ist das nicht jedermanns Sache weil es Glutamat enthält. Darüber könnte man stundelang diskutieren und jeder hat seinen Standpunkt. In vielen Schweizerhaushalten steht eines der gelb/grünen Döschen im Gewürzregal, so auch bei uns. Zu Ei, Tomate und Gurkenscheiben schmeckt uns Aromat sehr gut. So schmecke ich die Ei Sauce zusätzlich mit etwas Aromat ab, das kann aber durchaus weggelassen werden und mit etwas mehr von den anderen Gewürzen ausgeglichen werden.


Ei Sauce 

Zutaten:

2 EL Blanc Battu 
1 EL Quark (egal welche Fettstufe)
2-3 EL Mayonnaise
3 Eier, hart
Aromat
Paprika
Pfeffer
Salz

Zubereitung:

Das Blanc Battu, den Quark und die Mayonnaise gut vermischen. Mit dem Salz, Pfeffer und Paprika gut abschmecken. Die hart gekochten Eier schälen und in kleine Würfelchen schneiden. Unter die Sauce heben und geniessen.




Knoblauch Sauce

Zutaten:

2 EL Blanc Battu
1 EL Quark (egal welche Fettstufe)
2-3 EL Mayonnaise
3-6 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Das Blanc Battu, den Quark und die Mayonnaise gut vermischen. Mit dem Salz und dem Pfeffer gut abschmecken. Die Knoblauchzehen schälen und in die Sauce pressen, die Menge variiert ihr je nach Vorliebe des Knoblauchgeschmackes und der Grössen der Zehen. Ich lasse die Knoblauchsauce mindestens eine Stunde ziehen, so dass sich der Knoblauchgeschmack auch gut entwickeln kann. Servieren und geniessen.


e Guete
irene

19. April 2012

Fleischkäse- Muffins


Fleischkäse, für die Deutschen LeserInnen Leberkäse, ist ein sicheres Rezept. Warm aus dem Ofen oder kalt aufgeschnitten für aufs Brot. Die Kinder mögen's sehr. Das war auch der Grund dass ich das Fleischkäsemuffin- Rezept auf meine Ideenliste gesetzt habe. Gesehen in der Betty Bossi Zeitung vom Februar 2012. Die Silberzwiebeln liess ich in Gedanken schon beim Notieren weg, damit würde ich zwar meinem Lieblingsmann eine Freude machen, aber den drei Kindern absolut nicht. Mehrheitstauglich soll es ja sein, deshalb blieb der Peterli auch auf der Strecke und der restliche Schnittlauch kam rein. So schnippelte ich eine gelbe Peperoni klein, und verkaufte es als Konfettifleischkäse...... ich hätte es bei den Silberzwiebeln belassen könnten, die Kinder fanden es nicht wirklich fein. Wir aber schon. So blieben noch ein paar Muffins übrig, und die schmeckten am nächsten Tag kalt gegessen auch bestens. Also eine Idee mehr für in die Badi, und ich bin mir sicher, da schmecken sie dann. Denn unsere drei sind jeweils am Verhungern wenn sie in der Badi (Schwimmbad) sind.


Zutaten:

  • 1 gelbe Peperoni
  • 2 EL Schnittlauch
  • 800 Gramm Brät
  • 2 EL Meerrettichsenf
  • 1/2 TL Paprika scharf


Zubereitung:


Peperoni entkernen und in kleinste Würfelchen schneiden. Diese mit dem  Brät, Senf, Paprika und dem Schnittlauch von Hand gut kneten. 



Die Masse nun in ein Muffinsblech mit 12 Vertiefungen füllen. Anstelle des Bleches würden auch 2 ineinander gestellte Papierförmchen gehen. Nun im Ofen während 25 Minuten backen bis sie oben leicht braun sind. Dazu gab es bei uns frisches Brot und einen bunten Salat, sowie für die Kinder Gemüsedip.



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irene